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 Wenn die Seele nach Hause schleicht

Wenn die Seele nach Hause schleicht, ausgelaugt von den Kämpfen des Tages, zu müde um sich an den Siegen und kostbaren Momenten zu freuen, die es auch gab, dann braucht sie offene Arme, die sie am Ort der Ruhe willkommen heißen.

Wenn die Seele nach Haue schleicht, verwundet von den Pfeilen, die geschossen wurden und getroffen haben, oder beschwert von der Not, die sie umgeben hat, dann braucht sie heilende Hände, die Trost und Linderung bringen.

Wenn die Seele sich nach Hause schleicht, desillusioniert und betroffen von der Rohheit der Welt, dann braucht es die Liebe, um nicht zu verbittern oder selbst zu verrohen.

Wenn die Seele sich nach Hause schleicht, in der Stille nach dem Kampf die Frage laut wird: Wie soll es weiter gehen morgen auf dem Schlachtfeld? Dann braucht sie segnende Hände, die vorbereiten und neue Hoffnung schenken.

Andrea Brickey

(Dieses Gedicht erschien erstmalig in der Zeitschrift LYDIA, Ausgabe 3/2019 www.lydia.net)